1. Lesung „Kinder von Hoy Freiheit, Glück und Terror „, Spiegel Besteller Lesung und anschl. Diskussion Samstag, d. 19. Februar 2022, 19 Uhr, Kinder-und Jugendkulturzentrum Alte Brauerei, Northeim 2. Dokumentarfilm „Gundermann Revier“ Grimmepreis - nominierter Film und Diskussion mit der Autorin Grit Lemke Sonntag, 20. Februar 2022, 11 Uhr, Filmkunsttheater Neue Schauburg, Northeim
Ort
Alte Brauerei /Neue Schauburg
VVK 15,00 Euro zzgl. Gebühren über reservix, online, HNA, Hallo, Paierus, Grimpe, Northeim Touristik
Die Karte gilt für beide Veranstaltungen!
Veranstalter
Förderverein Stadthalle Northeim
Termine
Sa, 19.02.2022, 19:00 Uhr - So, 20.02.2022, 10:00 Uhr
Lesung: In den sechziger und
siebziger Jahren waren sie mit ihren Eltern nach Hoyerswerda gekommen, eine
DDR-Musterstadt: aus dem Heideboden gestampft, aus Bauelementen
zusammenmontiert. Morgens rollen die Eltern in Schichtbussen davon, die Kinder
wachsen in einem großen Kollektiv auf. Die Erzählerin wird Teil der Kultur- und
Kunstszene um Gerhard Gundermann, den Springsteen des Ostens. Eine Art
proletarische Bohemè entwickelt sich: nachts im Kellerclub, morgens im
Schichtbus. Doch der Wiedervereinigung folgen Massenentlassungen, und ein latent
vorhandener Rassismus gegen in der Stadt lebende Vertragsarbeiter sowie eine
schnell erstarkende Rechte führen zu Ausschreitungen. Die Kulturszene bleibt
tatenlos, doch auch für sie wird danach nichts mehr sein, wie es war.
»[Grit
Lemke] ist vielleicht inzwischen die wichtigste Stimme dieser Generation Ost
... Kinder von Hoy bietet für alle, die ein echtes Interesse
am Leben im Osten haben, mehr unterhaltsam erzählte Erkenntnis als zehn
Regalmeter soziologischer Betrachtungen.« Markus
Deggerich, DER SPIEGEL
Dokumentarfilm: Wie tickt der Osten? Das Lausitzer Revier und die einstige „sozialistische Wohnstadt“ Hoyerswerda bilden den Hintergrund für die Biografie von Gerhard Gundermann, Rockpoet, Baggerfahrer und „Stimme des Ostens“. Wie in einem Brennspiegel bündeln sich in der Region und in seinem Werk globale Fragen: Heimat und Industrie, das Ende der Arbeit, Utopie und individuelle Verantwortung.
Eine Lehrerin, seine ersten Wegbegleiter aus der Brigade Feuerstein, sein Tontechniker und enger Mitarbeiter kommen ebenso zu Wort wie die Silly-Musiker Uwe Hassbecker und Ritchie Barton, Andy Wieczorek von der Band „Seilschaft“ und Conny Gundermann. Der Bürgerchor Hoyerswerda singt Gundermann und führt ihn in die Gegenwart des Reviers, das sich neu erfinden muss. Poetische Reflexionen einer Ich-Erzählerin, die in Hoyerswerda mit Gundermann aufwuchs, und metaphorische Bilder einer umgebrochenen Landschaft und Stadt führen durch den Film. Sie treten in einen Dialog mit Gundermann in weitgehend unbekannten Archivaufnahmen, Texten und Musik.
Ein Film über einen von denen, „die die welt nicht retten können aber möchten / mit viel zu kurzen messern in viel zu langen nächten“. Und über ein Revier: die Lausitz und Hoyerswerda, der Osten, aber auch Deutschland oder unser globaler Lebensraum – ein Ort der Utopie.
Tel.: 05551-966 435 oder 966 436
Marieluise Radleff
Stadthallenmanagement
Karten werden durch die Vorverkaufsstellen verkauft.
Vor Ort in Northeim sind das u.a.:
- Buchhandlung Grimpe
- Papierus
- Northeimer Touristik
- HNA
Onlineverkauf durch:
Der Förderverein verkauft keine Karten direkt.
In der Regel gibt es Restkarten an der Abendkasse.
Alle Anfragen zu den Veranstaltungen richten Sie bitte immer an den jeweiligen Veranstalter.