"Kann künstliche Intelligenz das Gehirn verstehen" Veranstaltung im Rahmen der Reihe "Stadthalle macht klug"

Auf Anfrage und Gespräch vor Ort in der UMG hat Christian Steigertahl vom Förderverein Stadthalle e.V. Kontakt aufgenommen zu Prof. Dr. Christian Riedel, Direktor des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie der UMG in Göttingen. Der Chef des Institutes studierte in Kiel sowohl Physik als auch Humanmedizin und begann dann die Ausbildung zum Facharzt der Radiologie (Röntgen)- dort konnte er sein Verständnis von physikalischem Wissen einbringen, vor allem in die Neuroradiologie, einem Spezialgebiet, mit dem Nervengewebe sowohl im Rückenmark als auch vor allem im Gehirn beurteilt wird. Auf die Frage, inwieweit die künstliche Intelligenz, ein Teilgebiet der Informatik, hilfreich sei sowohl in der Diagnostik von Hirnerkrankungen (Demenz, Schlaganfall, entzündliche Erkrankungen, Parkinson) als auch im therapeutischen Bereich (interkonventionell), erklärte Prof. C.Riedel: “Die KI ist für uns extrem relevant und werde gerade in seinem Institut fast immer angewandt. Die vielen Informationen aus den bisherigen Eingabedaten seit seinem Beginn 2019 in Göttingen erkennt die KI und sortiert sie, so dass viele Schritte, die immer wieder bei den Patienten gegangen werden müssen, sehr schnell eingearbeitet werden, sodass frühzeitig diagnostiziert und zielgerecht behandelt werden kann. Gerade bei den neurodegenerativen Veränderungen (Demenzen) ist die KI nicht wegzudenken, denn neue Medikamente können evtl. sehr früh eingesetzt werden, wenn eine verlässliche Diagnose gestellt wird. Das Gehirn hat ideale Bedingungen: es ist starr, bewegt sich nicht und es ist hochkomplex.“