Stadthalle wird Aquarium

18.11.2016

Stadthalle wird Aquarium

Zum ersten Mal organisiert der Förderverein Stadthalle Northeim in Zusammenarbeit mit der Stadt eine Ausstellung in der Stadthalle. Zu sehen sein werden ab 18. November außergewöhnliche Unterwasser-Fotografien des Northeimer Musikers, Malers und Fotografen Beo Brockhausen.

Beo (Jahrgang 61)  ist zweitältester Spross der Northeimer Kulturdynastie Brockhausen. Schon Mitte der 70er Jahre beeinflussten und gestalteten die Eltern Barbara und Kurt Brockhausen das kullturelle Leben in der Kreisstadt; die Mutter hat eine Vorliebe für Tanz, Trachten, Kleider, Kostüme und textiles Gestalten, der Vater, im Hauptberuf Lehrer,  trat schon früh als Fotograf, Autor und Herausgeber ästhetischer Northeim-Bildbände in Erscheinung und auch noch heute, im hohen Alter, nimmt er durch mahnende, kritische Leserbriefe am kulturellen Leben seiner  geliebten Heimatstadt teil. Zur Familie gehören noch Beos Schwester  Berit, bekannte Paartherapeutin, Sexualberaterin, Autorin und Kolumnistin aus  Berlin, die heute weiß und lehrt, wie guter Sex funktioniert und die Brüder Harald, Ralf und Heiko. Die Familie verband zunächst eine Liebe zur Hausmusik, zur traditionellen (Volks)musik, zum Volkstanz und zum Instrumentenbau. Mitte der 70er Jahre gewannen Heiko und Beo erste Musikpreise bei einem Nachwuchswettbewerb der Stadtjugendpflege in Zusammenarbeit mit Musikhaus Wicke. Die Preise übergab NDR-Moderator Günter Fink. Nach einer Herrgottsschnitzerlehre und Jahren bitterer Wanderbühnenerfahrungen eröffnete Heiko mit seiner Frau Ruth eine feste Spielstätte in Northeim: D as Theater der Nacht, Wahrzeichen und kultureller Hotspot der Kreisstadt. Auch der Bruder Ralf ist heute noch Hobbymusiker und arbeitet hauptamtlich im Dienste der Wissenschaft. Der Bruder Harald ist, wie der Vater, Lehrer und hat als "Hobby-Gitarrist" sein Flamenco-Fiesta Headquarter in Bremen errichtet und verbreitet von dort aus spanische Lebensfreude in Norddeutschland. 

Beo kennt man zunächst als Musikant, der sich ausprobiert, Grenzen überschreitet: Jazz, Folk, Volksmusik, Rock, Kirchenchor,
Punk oder Pop, er zieht alle Schubladen, alle Register. Fast schon eine Ewigkeit (16 Jahre!) war er musikalischer Kopf der Kultband Ganz Schön Feist. Mit der Zeit tritt er zunehmend
als Komponist in Erscheinung, gewinnt als Arrangeur an Bedeutung, feiert Erfolge als Produzent, bleibt aber stets ein Poet, ein Träumer und manchmal auch ein Schelm! Zu seiner Persönlichkeit gehören auch die Malerei und die Fotografie. Beo spielt alle möglichen Instrumente  wie Saxophon, Gitarre, Sarod, Klavier, Sitar, Klarinette, Fujara, Saruitar, Hankdrum, Leier und so weiter; die unmöglichen Instrumente
baut er sich -wie Ingo Insterburg- selbst. 

Beomusik gib's auf CDs, im Fernsehen, Kino und im Theater. Auch bei Recordings des Stockfisch Tonstudios von Günter Pauler
ist  der Multiinstrumentalist ständiger Gast. Er spielt als Sideman alles ein, was gerade gebraucht wird, um die Aufnahmen zu veredeln. Nach sechs Jahren "Hobby-Spaßtauchen" kaufte sich Beo die erste Unterwasser-Kamera, um für  Freunde dokumentieren zu können, wie schön, bizarr, bunt und vielfältig die Parallelwelt unter Wasser ist. Das Verlangen, nach dem analysierenden Blick durch die viereckige Tauchermaske immer bessere Fotos zu machen, wuchs zunehmend. Die Reiseziele gestalteten sich immer exotischer (Papua, Neuguinea, Südafrika), das Equipment wurde mit der Zeit qualifizierter und schwerer. Wie bei seiner professionellen Beschäftigung mit der Musik ließen Erfolge und Anerkennungen nicht lange auf sich warten: Bereits 2008 erhielt er eine ehrenhafte Nennung mit Preis beim renommierten, internatioalen Wettbewerb "Our World Underwater" ; inzwischen ist er Mitglied des Deutschland Teams des "Visions" Wettbewerbs der Zeitschrift "Unterwasser",  das drei erste Preise gewonnen hat. In diesem Magazin, für das er auch zwei Titelbilder fotografierte, sind zudem diverse Tauchreiseberichte von ihm veröffentlicht, weitere auch in den Magazinen "Atlantis" und "Tauchen". Die Bilder beeindrucken durch ihre Farben, die Mitnahme des Betrachters in einen archaischen Ruhezustand, überraschende Wirkungen plötzlich auftretender gestalteter und widersprüchlich amorpher Formen, Optische Verunsicherung, den Zwang zweimal hingucken zu müssen und sich dann zu fragen: "Ist das echt?", "...wirklich ein Foto oder inszenierte Glasbläserkunst aus Lauscha?". 

Und eins wird der Ausstellungsbesucher begreifen: Wasser ist ein verbindendes  Element von Northeim, Ecuador, Papua und Hann Münden. 
Die erfolgreiche Auseinandersetzng von Beo Brockhausen mit der Unterwasser Fotografie ist nicht als Metamorphose zu werten, sie bedeutet nicht Vernachlässigung der Musik zugunsten der Fotografie, sie beinhaltet vielmehr einen Zugewinn: Der Multiinstrumentalist erweitert seine multimedialen Facetten!

Karten werden durch die Vorverkaufsstellen verkauft. 
Vor Ort in Northeim sind das u.a.:

- Buchhandlung Grimpe
- Papierus
- Northeimer Touristik
- HNA

Onlineverkauf durch:

- Reservix.de
- Eventim.de

Der Förderverein verkauft keine Karten direkt.

In der Regel gibt es Restkarten an der Abendkasse.

Alle Anfragen zu den Veranstaltungen richten Sie bitte immer an den jeweiligen Veranstalter. 

Vorsitzender: Volker Behling - Tel.: 05551-913298

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